Dedar und sein Ausstellungsprojekt „Weaving Anni Albers“ im Paul Rudolph Institute in New York

Nach Installationen in Mailand, Kopenhagen und Como erobert die Zusammenarbeit zwischen Dedar und der Josef & Anni Albers Foundation nun auch das Paul Rudolph Institute in New York.

Ein fortwährender Dialog

 

Diese Ausstellung ist die vierte Ausgabe einer kontinuierlichen Zusammenarbeit mit der Josef & Anni Albers Foundation, die aus dem Wunsch von Dedar entstanden ist, fünf Stoffe, die ursprünglich zwischen 1936 und 1974 vom Bauhaus-Kunstschaffende und Designer entworfen und gewebt wurden, mit modernen Techniken und einer raffinierten Feinfühligkeit neu zu interpretieren. Die Kollektion ist eine Mischung aus Archivtreue sowie modernen Produktionstechniken sowie einer Ästhetik, die das zeitgenössische Design widerspiegelt und schafft so einen Dialog zwischen Kunst und Funktionalität, Vergangenheit und Gegenwart.

Lichtdurchflutete, architekturale Gewebe

 

Die Wahl des Modulightor Buildings als Ausstellungsort spiegelt die gleiche Sensibilität wider, die das gesamte Projekt prägt: eine subtile Balance zwischen Strenge und Freiheitsgefühl, architektonischer Rationalität und textiler Ausdruckskraft. Die verschiedenen Niveaus des Gebäudes, das modulierte Licht und die weißen geometrischen Oberflächen bieten eine Umgebung, die mit den Mustern, Farben und Texturen der Textilien in Dialog tritt und offenbart, wie Albers und Rudolph in Sachen Struktur, Rhythmus und Materie ähnlich vorgingen.

 

Beide waren der Ansicht, dass Modernismus nicht zwangsläufig mit Austerität einhergehen muss.  Albers erhob das Weberhandwerk zu einer Kunstform und bereicherte gleichzeitig die künstlerische Ausdrucksweise, indem er den Webstuhl als Mittel der kreativen Gestaltung einsetzte. Rudolph wiederum stellte sich eine Architektur vor, wo es um Textur und Sinneserfahrung geht.

 

Das von Akari Endo-Gaut kuratierte Raumdesign lässt die Stoffe die wahre Hauptrolle spielen. Jeder einzelne Stoff wird mit der Absicht präsentiert, seine Besonderheiten zu offenbaren – das Zusammenspiel von Licht und Schatten, seine Haptik und die Modernität, die seiner Beschaffenheit innewohnt. Das Projekt ist eine Einladung, sich mit dem Raum als solchem auseinanderzusetzen und Albers’ Vermächtnis auf intime Weise auf den Grund zu gehen.

Ein bleibendes Vermächtnis

 

Das Projekt soll das Vermächtnis der Künstlerin würdigen und ihrer Aufforderung zum Schaffen und Neuerschaffen nachkommen. Weaving Anni Albers ist ein zeitübergreifender Dialog, der die Verbindung zwischen Albers’ Vision und Dedars kontinuierlicher Textilforschung auf neue Art und Weise aufleben lassen soll.

Weaving Anni Albers

Paul Rudolph Institute

246 East 58th Street, New York

7.–8. / 10.–11. November 2025